Therapie


Jede Therapie wird individuell gestaltet und dauert, je nach Verordung, 30, 45 oder 60 Minuten.

 

Unsere Praxis bietet, u.a., einen Schwerpunkt für kleine Patienten ab dem 18. Lebensmonat an.

Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen frühen Spracherwerbsstörungen und späten Sprach-, Lern- und Verhaltensauffälligkeiten.

Demnach ergibt sich die Notwendigkeit einer frühen Erfassung von spracherwerbsgestörten Kindern.

Zur Unterscheidung ob es sich um zeitlich begrenzte Entwicklungsverzögerungen oder um manifeste Entwicklungsstörungen handelt, dient uns die Erstellung eines Entwicklungsprofils für Kleinkinder nach der Schweizer Dipl. Logopädin Dr. B. Zollinger. Dieses Entwicklungsprofil lässt unter anderem die Feststellung zu, ob Handlungsbedarf für das Kind in der momentanen Entwicklungsphase besteht. Diese Maßnahme kann unter Umständen langjährige Therapien verhindern. Folgend ein kurzer Einblick:

 

Die Entdeckung der Sprache

- Das Entwicklungsprofil nach Dr. B. Zollinger - für Kinder ab 18 Monaten -

 

Es gibt vier Entwicklunsbereiche in der Diagnosestellung:

 

  1. Praktisch-gnostische Kompetenzen: sie zeigen, wie das Kind den Gebrauch und die Handhabung alltäglicher Gegenstände erwirbt. (Beispiel: Mit der Schere schneiden, Knete schneiden/ mit dem Wallholz auswallen).
  2. Symbolische Kompetenzen: sie zeigen, welche Bedeutung das Kind seinen Handlungen gibt. (Beispiel: ein kleines Gefäß ist wie eine Tasse, aus der man trinken kann; Wasser könnte Suppe sein).
  3. Sozial-kommunikative Kompetenzen: Sie zeigen, wie sich das Kind mit Personen auseinandersetzt (Beispiel: kleine Ereignisse/ Situationen beschreiben; "Wo- und Was"- Fragen stellen).
  4. Sprachliche Kompetenzen: Sie zeigen, wie das Kind die Wörter in ihrer repräsentativen und kommunikativen Funktion verstehen und produzieren lernt.

 

Nach der Befunderhebung entscheidet nun nicht der Schweregrad der Verzögerung für oder gegen eine Therapie sondern, ob und wie das Kind die Welt, Personen und Dinge erforscht und versteht.

Bei ausgeglichenem, wenn auch verzögertem Entwicklungsprofil, findet keine Therapie statt. Eventuell werden Kontrolluntersuchungen in dreimonatigen Abständen vereinbart.

Bei einem heterogenen Entwicklungsprofil findet, in Absprache mit dem Arzt, eine Intervalltherapie statt.

Das Therapieziel ist erreicht, wenn das Kind wieder eigene Schritte unternehmen kann, um alltägliche Erfahrungen mit seiner Welt der Dinge und Personen zu machen.